Green Guide #8: Einweg vs. Mehrweg
- Mandy Hindenburg
- 4. März
- 3 Min. Lesezeit
Was ist wirklich nachhaltiger? 🌍♻️
Plastikflaschen, To-go-Becher, Einwegverpackungen – sie sind überall. Doch ist Mehrweg wirklich immer besser? Oder gibt es Fälle, in denen Einweg die nachhaltigere Wahl ist?

In der neuesten Episode meines Podcasts vilaron voice – der Podcast für ein besseres Morgen tauchen wir tief in die Ökobilanz von Verpackungen ein und klären die wichtigsten Fragen:🔍 Was ist nachhaltiger: Einweg oder Mehrweg?♻️ Wie oft muss eine Mehrwegflasche genutzt werden, damit sie sich lohnt?🚀 Warum setzen sich Mehrwegsysteme noch nicht überall durch?💡 Welche Lösungen gibt es, um Verpackungsmüll wirklich zu reduzieren?
Einweg vs. Mehrweg – Die größten Unterschiede
Jeder von uns kennt das Problem: Beim schnellen Kaffee unterwegs, beim Einkaufen im Supermarkt oder beim Take-away-Essen – überall begegnen uns Einwegverpackungen. Doch warum genau sind sie so problematisch?
📌 Einwegverpackungen wie Plastikflaschen, Pappbecher oder Aluschalen werden nach einmaliger Nutzung entsorgt. Sie landen oft auf Mülldeponien, werden verbrannt oder – im schlimmsten Fall – verschmutzen sie unsere Umwelt.
📌 Mehrwegverpackungen wie Glasflaschen oder wiederverwendbare Kaffeebecher sind darauf ausgelegt, mehrfach genutzt zu werden. Sie sparen Ressourcen, reduzieren Müll und haben in vielen Fällen eine bessere Umweltbilanz – aber eben nur dann, wenn sie wirklich oft wiederverwendet werden.
Doch ist das wirklich so einfach? Nicht jede Mehrwegoption ist automatisch nachhaltiger als Einweg. Entscheidend sind Transportwege, Reinigung und tatsächliche Nutzungsdauer.
Die Umweltbilanz: Wann ist Mehrweg wirklich besser?
Einwegflaschen vs. Mehrwegflaschen: Viele denken, dass Glasflaschen nachhaltiger sind als Plastikflaschen. Doch das ist nicht immer der Fall. Glas ist zwar gut recycelbar, aber auch sehr schwer, was lange Transportwege CO₂-intensiv macht. Eine Mehrweg-Glasflasche muss mindestens 15-20 Mal wiederbefüllt werden, um ökologisch vorteilhafter zu sein als eine Einweg-PET-Flasche.
To-go-Mehrwegbecher – eine gute Alternative? Viele Mehrwegsysteme funktionieren nur dann, wenn die Rückgabe gut organisiert ist. Das Problem? Viele Menschen vergessen die Rückgabe oder nutzen den Becher nur ein paar Mal, bevor er im Schrank verstaubt. In solchen Fällen war die Produktion des Mehrwegprodukts umweltschädlicher als die eines Einwegbechers.
➡ Fazit: Mehrweg funktioniert nur, wenn die Produkte wirklich intensiv genutzt werden!
Warum setzen sich Mehrwegsysteme nicht flächendeckend durch?
Obwohl Mehrweg viele Vorteile bietet, gibt es noch einige Hindernisse:
Fehlende Infrastruktur
Viele Menschen sind bereit, Mehrweg zu nutzen, doch wenn es keine einfachen Rückgabestationen gibt, greifen sie doch wieder zu Einweg. Besonders im To-go-Bereich ist die Rückgabe oft kompliziert oder nicht flächendeckend verfügbar.
Kosten für Unternehmen
Einwegverpackungen sind oft günstiger als Mehrwegbehälter. Die Reinigung und Wiederverwertung erfordert zusätzliches Personal und Platz – ein Grund, warum viele Betriebe weiterhin auf Einweg setzen.
Fehlende gesetzliche Vorgaben
Zwar gibt es in Deutschland seit 2023 eine Mehrwegpflicht für die Gastronomie, doch viele Betriebe umgehen diese, indem sie Mehrweg nur auf Nachfrage anbieten oder überhöhte Pfandpreise verlangen. Ohne konsequente Kontrollen ändert sich wenig.
➡ Lösung: Mehr Anreize für Mehrweg schaffen – sei es durch bessere Rückgabemöglichkeiten, strengere Vorgaben oder finanzielle Vorteile für Unternehmen.
Was können wir als Verbraucher:innen tun?
Jede Entscheidung im Alltag beeinflusst die Umwelt – und es gibt einfache Wege, nachhaltiger zu handeln:
✅ 1. Eigene Trinkflasche nutzen – Edelstahl oder Glasflaschen sparen hunderte Einwegflaschen pro Jahr.
✅ 2. Eigene Becher und Lunchbox mitnehmen – viele Cafés bieten mittlerweile Rabatte für mitgebrachte Becher.
✅ 3. Unverpackt einkaufen – immer mehr Supermärkte bieten Nachfüllstationen an.
✅ 4. Mehrwegflaschen und -boxen wirklich regelmäßig zurückbringen – nur dann sind sie nachhaltig.
✅ 5. Unternehmen unterstützen, die echte Mehrwegsysteme anbieten – und Greenwashing vermeiden.
💡 Ein kleiner Schritt für dich, eine große Wirkung für die Umwelt!
Mehrweg ist die Zukunft – wenn wir es richtig nutzen!
Mehrweg ist nicht automatisch die nachhaltigere Wahl – aber es kann die beste Lösung sein, wenn wir es konsequent nutzen. Das größte Problem ist die Bequemlichkeit. Wenn Rückgabe und Nutzung nicht einfach sind, greifen viele Menschen wieder zu Einweg.
Doch jede:r von uns kann dazu beitragen, dass sich nachhaltige Verpackungssysteme durchsetzen!
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💬 Was denkst du? Nutzt du regelmäßig Mehrweg oder gibt es Hürden, die dich davon abhalten? Schreib es in die Kommentare oder diskutiere mit uns auf Instagram! ✍️💚
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Quellen:
Studie der University of Michigan und der Tulane University, Greenpeace-Berichte, Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) Study
(Hinweis: Die aufgeführten Studien, Organisationen und Zahlen stammen aus öffentlich zugänglichen Daten und dienen der Veranschaulichung. Im Detail können sich Angaben je nach Zeitraum und Methodik der Erhebungen unterscheiden.)
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